Mittwoch, 24. Dezember 2014

Sami lernt das Reiten_26

Mein Engelchen freut sich auf Weihnachten und ist ganz aufgeregt - so wie sicher alle Kinder es sind. Dabei denkt sie auch ganz oft an "ihr" Eva-Pony. Am liebsten würde sie es mit in die warme Stube nehmen.

Damit Sami immer vom Eva-Pony begleitet wird, habe ich ihr einen Schutzengel geschenkt, den Eleonora Neugebauer-Lenhardt aus Wien ganz toll aus den Schweifhaaren vom Pony hergestellt hat. Ist er nicht wunderschön?

Für Sami hat dieses Engelchen einen ganz besonderen Stellenwert. Wenn sie schon die Eva nicht mit nach Hause nehmen kann... :)

Eva, das niedliche und so liebe Pony von Caro, mit dem Sami so viel Freude hat und auf dem sie so einzigartig das Reiten lernen kann, fühlt sich im Stall unter seinen Kumpeln sehr wohl. Die Pferdchen untereinander feiern nämlich auch Weihnachten ;)

Das Eva-Pony, meine Sami und ich - wir wünschen allen Menschen und allen Tieren da draußen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest.


Frohe Weihanchten,
Anja Blum,


© 2014 www.anja-blum.com
Verwendung von Texten und Fotos nur mit meiner ausdrücklichen Zustimmung

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Wunder gescheh'n, ich hab's geseh'n ...



Heute möchte ich über etwas berichten, was mich sehr, sehr glücklich macht. Ein Vorkommnis, welches in seiner Gesamtheit meinen Unglauben an Zufälle beträchtlich stärkt. Doch ich beginne am Anfang:

Vor ungefähr 3 Jahren lernte ich in einer Autorengruppe auf Facebook Susanne Meyer kennen. Susanne hatte ihr Buch "Mailo - Tagebuch meines traumatisierten Pferdes" veröffentlicht. Darin erzählt sie, wie sie mit Hilfe ihrer Tierheilpraktikerin Karin Harst Zugang zu Mailo und Milderung für die Beschwerden ihres Pferdes fand. Karin kommunizierte mit diesem Prachttier aus der Ferne - und das Pferd mit ihr!
Es klang wie ein Märchen und da ich bislang ein ziemlich rationaler Mensch war, der den Naturwissenschaften vertraute, hatte ich so meine Zweifel an dieser Realität. Dennoch ließ mich das Ganze nicht los. Hatte ich doch auch erst kurz zuvor ein unglaubliches, kaum fassbares Erlebnis, als mein geliebtes Pferd mit seinem Kopf auf meinem Schoß seinen letzten Atemzug tat.
 
Kurz nachdem ich Susannes Buch gelesen hatte, fand die wunderschöne Rappstute Escada den Weg zu mir. Ich wurde ihre Reitbeteiligung. 


Escada ist sehr groß, sehr schön und war zum damaligen Zeitpunkt - ich will mal sagen - etwas verstört. Der Umgang mit ihr gestaltete sich nicht immer einfach. Meist eilte sie davon, fühlte sich ständig "bedroht" und musste ihre Umgebung permanent "absichern". An Konzentration war kaum zu denken. Verliesen andere Pferde die Reithalle, wollte sie ungern allein darin bleiben. Mitunter stieg sie den Longenführer an, konnte vor lauter Unkonzentriertheit nicht richtig galoppieren, raste unkontrollierbar los. Dazwischen gab es aber immer wieder Tage, an denen sie das bravste Pferd der Welt war. Bis sie eben wieder "austickte". Jeder, der Escada erlebte, schüttelte wohl im Geheimen den Kopf und hatte sein Urteil über dieses schöne Pferd gebildet. Auch ich stieß oft an meine Grenzen. Wollte ich mich mit so einem Tier rumärgern? Wollte ich mir diese Arbeit antun? Ich glaube, ich wollte es.
Ich spürte, dass die Rappstute etwas ganz Besonderes ist. Denn kamen wir ab und an zum normalen Reiten, war sie das feinfühligste Tier, was ich bisher unter dem Hintern hatte :). Liegen Genie und Wahnsinn doch ganz nah beieinander? Ich probierte Vieles aus. Mein Ziel hieß, dem Pferd Vertrauen, Ruhe und Freude am Leben zu vermitteln. Es gab etliche Rückschläge. Ab und an flog ich in hohem Bogen vom knapp 1,80 m großen Pferd. Nach einer Bandscheiben-OP wollte ich so etwas eigentlich nie mehr erleben … Doch ich war mir ganz sicher: Das Pferd, diese supersensible Stute kann nichts dafür. Sie ist nicht "gaga".


Länger dachte ich schon an Susannes Mailo. Und an Karin Harst. Vor ungefähr 10 Wochen nahm ich dann Kontakt zu Karin auf.

Eigentlich wollte ich lediglich ein paar Frequenztröpfchen bei ihr bestellen. Doch so einfach ist das nicht. Was sollten die Tropfen denn enthalten? Karin hörte geduldig zu und beriet mich. Ich schnitt also ein paar Schweifhaare ab und schickte sie ihr. Karin führte eine Bioresonanzanalyse durch. Die Ergebnisse schockierten mich. Escada hatte Borrelien, war total übersäuert, kaute an einem Impfschaden herum und plagte sich mit Würmern. Da nenne ich jetzt nur die größten Baustellen.  Karin ließ mich damit nicht im Regen stehen, sondern gab Tipps zur "Sanierung des Pferdes".      

Jetzt war es für mich an der Zeit, mit Escadas Besitzerin zu sprechen. Ich freute mich so sehr, dass sie sofort einverstanden war, ihrer schönen Stute zu helfen. Wir kauften "Regenerationsfutter", stellten die Fütterung um, ließen Escada außerplanmäßig entwurmen. Der Sattler kam erneut, um die diagnostizierte Sattelunpässlichkeit zu beheben. Wir gaben dem Pferd die von Karin zusammengestellten Frequenztropfen. 

Recht schnell bemerkte ich eine Besserung des seelischen Zustandes von Escada. Konnte das alles wirklich wahr sein? Sollten die Borrelien dieses schöne Tier derart verrückt machen? Plötzlich konnte ich Escada über den Zeitraum von einer halben Stunde konzentriert reiten. Ich testete es aus, wie lange sie mitmachte. Die Übungen, die ihr besonders viel Stress bereiteten, ließ ich weg. Mein Schwerpunkt lag auf Lob, ganz viel Lob. Und Verständnis. Es war so wunderbar zu erleben, diese wunderschöne, mir so lieb gewordene Stute gab mir alles zurück. Vertrauensvoll trug sie mich auf ihrem Rücken, jeder Ausritt ins Gelände wurde immer ungefährlicher und freudvoller.

Dann kam Escadas Umzug in einen anderen Stall. Die Reise regte sie sehr auf. 


Mich beschäftigte die Umsiedlung nicht minder wenig. Ich spürte in mir plötzlich keine Vertrautheit gegenüber der Umgebung mehr. Alles war neu. Die Frage, ob alles richtig war, drängte sich mir auf. Und was soll ich sagen, dieses hochsensible, traumhafte Tier spürte natürlich jede Regung in mir … und sie spiegelte es mir, ganz selbstverständlich. So konnte ich sie gleich gar nicht "ordentlich" reiten. Spannung und Unkonzentriertheit waren wieder da. Klar, schließlich musste sie ja nun wieder die Umgebung absichern. Ich hätte heulen können. Doch ich versuchte, das Gute zu erkennen und da ich um die Fähigkeiten der Pferde weiß, dass sie einem einen Spiegel vorhalten, gelang es mir zum Glück. Escadas Besitzerin fand sich schneller zurecht und hatte von Anfang an Freude mit ihrem Tier im neuen Stall. Faszinierend.

Ich liebe dieses schöne Tier und so sollte es auf keinem Fall an mir liegen, dass es ihr nicht gut geht. Also musste ich an mir arbeiten, meine Befindlichkeiten "im Zaum" halten, mich bemühen. Und auf einmal war es wieder da, dieses traumhafte, vertraute Gefühl, dieses unsichtbare Band zwischen der Stute und mir. Was vor 4 Wochen noch unmöglich war - wir erleben es jetzt. Escada reitet mit mir 5 Zirkelrunden auf jeder Hand im gesetzten Galopp, ohne ein Zeichen von Widersetzlichkeit. Dieses Gefühl ist beinahe unbeschreiblich. Sie wirkt zufrieden, keine Ängste scheinen sie mehr zu peinigen.Was für ein tolles Gefühl, das zu erleben.

Ich tendiere schon lange dazu, zu glauben bzw. zu wissen, dass es keine Zufälle gibt. Friedrich Nietzsches Weisheit, das Entscheidendes passiert, konnte ich schon oft im wahren Leben feststellen (auch wenn das Entscheidende nicht generell augenscheinlich so toll ist). Und so musste es passieren, dass ich vor einigen Jahren erst dem Drang nachgab, 

  • ein Buch zu schreiben, 
  • daraufhin in Autorengruppen involviert war und so 
  • Susanne Meyer kennenlernte, die mir den Weg zu 
  • Karin Harst eröffnete, 
  • von der Escadas Besitzerin und ich erfuhren, wie wir das wahre und einzigartige Wesen der wunderschönen Stute offen legen konnten. 
Danke dafür, Danke!

Auch wenn es vielleicht noch Rückschläge geben wird - wir sind ja alle nur Lebewesen ;) - wir sind uns sicher, für das tolle Pferd das Richtige getan zu haben. Escada geht es gut und sie dankt es uns mit ganz bezaubernder gemeinsamer Zeit.

 Die Seele des Pferdes äußert sich nur denjenigen die sie suchen. 

In diesem Sinne viele Grüße,
Anja Blum


© 2014 www.anja-blum.com
Verwendung von Texten und Fotos nur mit meiner ausdrücklichen Zustimmung

Sonntag, 14. Dezember 2014

Adventszeit im Reitstall

Es weihnachtet. Die Vorweihnachtszeit geht auch nicht spurlos an all den vielen Reitställen vorbei. Unverkennbar. Da wird lange vorher überlegt, probiert, gebastelt, geübt, geschmückt, geprobt.





Eine anheimelnde Aufregung breitet sich unter der Stallgemeinschaft aus, die ihren Höhepunkt bei der weihnachtlichen Vorführung vor großem Publikum findet. So auch auf dem Bucheckernhof in Albershausen. In diesem Jahr war meine Kamera an diesem Ort Zeuge all der liebevollen Inszenierungen, die voller Herzblut vorgeführt wurden.


Das Sternenkindlein kam ...




... die Dressurreiter zeigten eine wunderschöne Quadrille. Wie viel Vorarbeit bis zum reibungslosen Auftritt notwendig ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Viele Jahre ritten wir in den traumhaften Kostümen, genäht von der Frau unseres Reitlehrers Horst Teichmann, ausgeklügelte Weihnachtsquadrillen.

Auf dem Bucheckernhof ritt der Weihnachtsmann mit :)




Die kunstvollen Figuren der Turner auf dem Pferd - der Voltigierer - beeindruckten Groß und Klein. Tolle Künstler.


Besonderen Spaß und großartige Simmung schenkte Reitern und Zuschauern das Jump and Drive. Die Reiter sprangen zuerst mit ihrem Pferd über die Hindernisse, stiegen schnell ab und rannten mit der Geschenke-Schubkarre den Weihnachtsparcour. Da kann man schon mal außer Puste kommen.


 

Die Weihnachtsengel suchten sich die besonders schnellen Ponys aus, um rechtzeitig zum Fest alles Wichtige erledigt zu haben ;) Was für ein Spaß.






Weihnachtsglöckchen erhallten hell im Rhythmus des Fohlengalopps. Die Kleinen trugen sie stolz in ihren Mähnen, als sie sich mit ihren Müttern dem begeisterten Publikum zeigten. Wie hübsch.

 

Damit alle Geschenke rechtzeitig an Ort und Stelle sind, war die Bühne frei für den Weihnachtsexpress. Die jungen Helferinnen vom Weihnachtsmann übernahmen diese wichtige Aufgabe und ritten mit dem wertvollen Gut über Stock uns Stein. Sie kamen aus dunkler Nacht zu den gespannten Gästen. Manch einem blieb bei diesen rasanten Ritten vor Bewunderung der Mund offen.





Alles klappte prima und so konnte am Ende der Weihnachtsmann mit vollem Sack zu all den Kindern kommen. Wegen Schneemangel im Wagen - man ist ja flexibel ;), gezogen von einem superschönen Weihnachtshaflinger.



Eine wirklich gelungene Weihnachtsvorführung der Reiterinnen vom Bucheckernhof. Aller Aufwand und jede Aufregung haben sich hundertprozentig gelohnt.






Eine geruhsame Adventszeit wünsche ich - für Mensch und Tier.
Weihnachtliche Grüße,
Anja Blum


www.anja-blum.com
https://www.facebook.com/Pferdefotografie.Anja.Blum











Mittwoch, 10. Dezember 2014

Sami lernt das Reiten_25

Die Anforderungen werden nun immer größer. Das Lernen macht Fortschritte, Sami bekommt immer mehr Einblick in die Reitkunst :) Mittlerweile reitet sie schon selbstständig, nur ab und an kommt sie noch an die Longe. So zum Beispiel, wenn sich Schludereien im Sitz oder in der Haltung einschleichen.

 


Wir haben letztens das Biegen des Ponys gelernt. Das Pferdchen soll nicht "bocksteif" geradeaus um eine Kurve reiten, sondern durch seinen ganzen Körper möglichst parallel zur Kreislinie gebogen sein. Nur so bleibt das Pferd auf Dauer gesund. Sami soll verstehen, dass das nicht durch Zug am Zügel passiert, sondern durch ihre Körperdrehung. Und zwar durch eine gedrehte Körperdrehung. Ja, was ist denn das nun wieder? Hier kommen wir wieder zum Drehsitz. Der gute Reiter soll dem Pferd mit seinem Sitz die Hilfen geben und er soll sich gleichzeitig seinem Pferd anpassen. Das bekommt auch meine kleine Reiterin hin, indem ihre Hüften parallel zu den Hüften des Pferdchens sind und ihre Schultern parallel zu den Pferdeschultern. Und wenn das Pferdchen gebogen auf der Kreislinie läuft, zeigen die Pferdehüften woanders hin als die Schultern des Ponys. Demzufolge muss sich Sami (und jeder andere) auf der Kreislinie entsprechend (ver)drehen. Sami hat es gut verstanden, nachdem ich es ihr im "Trockenreiten" vom Boden aus erklärt habe ;).

Damit ihr das Üben nicht zu langweilig wird, haben wir zwei Bälle in die Reitbahn gelegt, um die sie mit dem Eva-Pony eine Acht reiten sollte. Und das ohne am Zügel zu ziehen, sondern nur mit ihrer Körperdrehung. Die Schwierigkeit bestand zusätzlich darin, dass die Drehung im Mittelpunkt der Acht ja entgegengesetzt eingenommen werden muss, da der Kreis in die andere Richtung geht. Also die innere, bisher vorgeschobene Hüfte wird zur äußeren Hüfte, die nun etwas zurückgenommen werden muss. Die bisher etwas vorne befindliche Schulter von Sami wird zur inneren Schulter und muss schnell, aber geschmeidig zurückgenommen werden. Sami übte fleißig, sogar im Trab. Da das Eva-Pony so lieb mitmachte und auch gleich verstand, was Sami wollte, machte es beiden ziemlich viel Spaß, ihre Achten zu reiten. Ich habe mich riesig darüber gefreut. Aber schaut selbst:




Hier ist besonders gut zu erkennen, wie gut Sami den Drehsitz eingenommen hat. Klasse, wieder ist ein großer Schritt vollbracht :)

Bis zum nächsten Mal,
Anja Blum

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Sonntag, 23. November 2014

Sami lernt das Reiten_24

In den letzten Tagen musste das Eva-Pony geschont werden und das Reiten trat etwas in den Hintergrund. Gemütliche Spaziergänge mit Eva waren möglich und auch sehr schön zugenießen. Das bunte Herbstlaub und die strahlende Novembersonne machten den Bummel zum farbenfrohen Erlebnis.



Ohne Sattel setzte sich Sami aufs Pony. Das ging prima und ich freute mich, wie sicher und in Balance sie bereits auf dem Pferdchen sitzt. Vieles ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, was anfangs ständiger Korrektur bedurfte. Schön, das zu erleben :)

Meine kleine Zwergschnauzerdame Loony begleitete uns bei unserem Bummel durch den Park und am angrenzenden Wohngebiet entlang.



Eva fand das saftige Grün der Wiesen und das bunte Blattwerk in ihrer Höhe allzu verlockend. Darauf war Sami nicht gefasst und schwupp, hatte das kleine Pferdemäulchen sein Ziel erreicht.



Aber ich muss schon zugeben, mir als Fotografin gefiel der farbliche Rahmen ausgesprochen gut ;)


Auch wenn es keinen "richtigen" Reitunterricht gab, haben wir einen tollen Spazierritt mit viel Spaß erlebt. Denn Sami ist überglücklich, wenn sie mit dem Eva-Pony zusammen sein kann.


Bis zum nächsten Mal viele Grüße,
Anja Blum

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Dienstag, 21. Oktober 2014

Sami lernt das Reiten_23

Viel gibt es zu lernen, bevor aus einem kleinen Mädchen eine gute Reiterin wird :) So machen Sami, das Eva-Pony und ich weiter - Woche für Woche und solange, wie alle Freude daran haben.

Sami soll über ein gutes Gleichgewicht auf dem Pferd verfügen. Das ist dem Pony angenehmer und auch ihr wird es in so mancher Reiter-Lebenslage helfen. So üben wir neuerdings den leichten Sitz. Dabei soll Sami den Po anheben und etwas nach hinten verschieben. In den Fußgelenken federt sie jeden Tritt des Pferdes ab. "Fühlender" Knieschluss am Sattel ist notwendig, um eventuelle Hopser des Pferdes abfangen zu können. Fersen und Schultern von Sami sollen sich dabei im Lot befinden, also auf einer gedachten, senkrechten Linie sein. Im Schritt ist das ziemlich einfach, aber im Trab wird es schon kniffliger. Sami brauchte jedoch nicht lange und hatte "den Bogen raus", auch wenn es noch nicht bei jedem Versuch gelang :)



Ich erklärte Sami, das zum guten Reiten der feine Einsatz des ganzen Körpers erforderlich ist. So gehört auch die Körperdrehung beim Reiten im Kreis dazu. Spielend begreift Sami, was ein "Drehsitz" ist (den werden wir ein anderes Mal erklären). Sami soll selber kontrollieren, ob ihre äußere Schulter ein wenig vor kommt. Damit sie - und auch ich - das gut überprüfen kann, bekommt sie eine Reitgerte in beide Hände, die sie zum einen balancieren und zum anderen parallel zu den Schultern vom Eva-Pony halten muss. Da fällt jede kleine Schummelei auf, wenn sie ihre Ellenbogen am Körper behält ;)


Sami sollte erst den leichten Sitz probieren und sich dabei am Sattel festhalten. Als ich ihr jedoch erklärte, was wir weiter vorhaben, wollte sie den leichten Sitz sofort mit dem Balanceakt der Gerte ausführen. Na gut, ich mag ihren Eifer nicht bremsen, so lange alles ordentlich klappt :)

Es war wieder eine tolle Reitstunde mit einem großen Aha-Effekt für Sami. Denn durch ihren ausbalancierten und "schmiegsamen" Sitz ging das Eva-Pony gleich viel entspannter. Und das spürte meine kleine Reiterin natürlich. Wie schön :)

Glücklich ging es dann wieder durch den Park.


Bis zum nächsten Mal,
Anja Blum

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Sonntag, 12. Oktober 2014

RoKuKu - Roßwälder Kunst- und Kulturnacht

RoKuKu, die 3te... Am 11.Oktober 2014 war es wieder soweit - die dritte Roßwälder Kunst- und Kulturnacht fand statt. Roßwälden verwandelte sich in ein Künstlerdorf mit einem ganz speziellen Charme. An unglaublich vielen Orten erhielten die Werke verschiedenster Künstler die Bewunderung der vielen Besucher. Auch ich nahm dieses Mal als Ausstellerin teil - in der wunderschönen Scheune der Familie Däuble fand ich einen absolut passenden Rahmen für meine Pferdefotografien.



Die Ziegelwände, die lang gelebten Holzbalken, die schiefen Futtertüren in ihren rostigen Angeln - einfach herrlich und vollkommen stilecht. Wo passen Pferdebilder noch besser hin, als in solch einen zauberhaften Rahmen.




Ein paar Strohballen vom Nachbarsbauer betonten die Stallidylle, herbstliche Laubzweige verschönerten das ohnehin schon anheimelnde Ambiente. Danke an alle meine Helfer und Unterstützer :)



Passend zum Thema Pferd spielte eine Jagdhornbläsertruppe das Hallalie ...



 ... und am Nachmittag fand zur Begeisterung von Groß und Klein eine Schauvorführung des Hufbeschlags statt. Denn unmittelbar neben "meiner" Scheune befand sich die alte Dorfschmiede. Zwar kam der Hufschmied mit seiner mobilen Schmiede an, aber das tat der sensationellen Vorführung keinen Abbruch.


1. alte Eisen runter ziehen ...
 

2.Hufe ausschneiden ...

3. Hufe raspeln ...

4. neues Hufeisen aufbrennen ...

 5. neues Hufeisen aufnageln und die Nägel "verschwinden lassen".

Eine rundum gelungene Veranstaltung. Und mein Ausstellungsort war nur einer von unzähligen im Ort. Was für ein unglaubliches künstlerisches Potenzial in Roßwälden steckt :)

Viele Grüße,
Anja Blum

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