Heute stelle ich im Blog einen Auszug aus meinem Werk »Glanzlichter - Eine Ode an das Pferd« vor. In diesem Büchlein gehe ich auch auf die Sinne der Pferde ein. Ein Pferd ist ein absolut feinsinniges Tier!
Hier gehts um eines meiner beliebtesten Foto-Objekte, dem Pferdeauge.
Augen
Das Sehvermögen ist beim Pferd in ganz besonderer Weise und
vielseitig für die Schutzfunktion ausgebildet. Das Sehen wird schneller als
jede andere Sinnesleistung wirksam. Bei Situationen, die das Pferd nicht sofort
einschätzen kann, verlässt es sich zuerst auf seine Augen und flieht bei
„Gefahr“ zunächst. Dieser Umstand sollte bei empfindlichen Pferden, die diese
Tendenz auch unter dem Reiter zeigen, nicht bestraft, sondern mit liebevoller
Konsequenz behandelt werden. Denn es darf nie vergessen werden: Das Verhalten
ist angeboren und in freier Wildbahn lebenserhaltend für die Pferde. Würde das
Pferd seinen Geruchssinn zuerst einsetzen, würde es merken, dass die
Plastikplane über dem Holzstapel nicht nach Säbelzahntiger riecht und
demzufolge als ungefährlich eingestuft werden kann. Der kluge Pferdemensch
lässt seinem Pferd genügend Zeit, „schreckliche“ Gegenstände zu beriechen und
gibt ihm damit die Gelegenheit, sich von der Gefahrlosigkeit des jeweiligen
Gegenstandes zu überzeugen.
Dem Pferdefreund sollte das Blickfeld des Pferdes bekannt
sein. Auch dieses begründet sich auf dem überlebensnotwendigen Schutzbedürfnis
des typischen Steppentieres. So sieht das Pferd bei nur geringer Kopfbewegung
alles, was sich außerhalb seines ohnehin schon weiten Sehbereichs befindet. Und
wir Menschen können im Auge unserer Pferde so Manches sehen. Ist da vielleicht
die Sehnsucht des vierbeinigen Partners nach Weite zu erkennen?
Pferde besitzen relativ große Augen. Ich bin immer wieder
aus Neue fasziniert von der Schönheit eines Pferdeauges. Tiefgründigkeit und
Wärme erkenne ich darin. Wie gesagt, als top Fotomotiv für mich ungeschlagen.
Viele Grüße,
Anja Blum
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